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Teures Bauland in vielen Städten macht Handelsketten erfinderisch

Von Hermann Neumüller, 14. April 2018, 00:04 Uhr
Teures Bauland in vielen Städten macht Handelsketten erfinderisch
Wohnen über dem Supermarkt: Lidl versucht, mit einem neuen Filialkonzept das knapper werdene Bauland besser zu nutzen. Bild: Lidl

"Wohnen auf dem Supermarkt", so kann man diesen Trend umschreiben. Wegen Wohnungsnot und knappen Flächen vor allem in den Ballungsräumen rücken die Handelsketten von der klassischen Filiale mit großem Parkplatz ab.

Kombinationen mit Wohnungen, Arztpraxen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Es wird auch darüber nachgedacht, bestehende Supermärkte mit großen Parkplätzen "nachzuverdichten", also nachträglich zu überbauen. Hier gibt es aber technische und rechtliche Hürden zu überwinden.

"Wenn alle Beteiligten dazu bereit sind, dann lassen sich diese Probleme lösen", sagt Markus Sturm, Obmann des Vereins für Wohnbauförderung (vwbf), einer Vereinigung von SP-nahen Wohnbauträgern und Vorstand der Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "die Salzburg". Städte und Gemeinden hätten es in der Hand, über die Raumordnung und die Bebauungspläne den Druck in Richtung kombinierte Bauten zu erhöhen. Sturm sieht auch eine entsprechende Bereitschaft seitens der Handelsketten, die vor wenigen Jahren noch überhaupt nicht gegeben gewesen sei.

Diese grundsätzliche Bereitschaft bestätigt auch Nicole Berkmann, Pressesprecherin bei Spar. "Wir stehen diesem Thema grundsätzlich offen gegenüber. Ein aktuelles Projekt haben wir aber derzeit nicht", sagt Berkmann.

Besonders der deutsche Diskonter Lidl scheint hier aus der Not eine Tugend zu machen. Als "Herausforderer" der drei großen Einzelhandelsketten Spar, Rewe und Hofer will Lidl rasch wachsen. "Wir wollen in den nächsten Jahren bis zu acht neue Filialen jährlich eröffnen", sagte Lidl-Österreich-Geschäftsführer Christian Schug bei der Eröffnung der ersten "Metropolfiliale" in Wien.

Dieses Konzept ist Lidls Antwort auf knappes Bauland und strengere Raumordnungsvorschriften in vielen Städten. Eine Metropolfiliale braucht nur halb so viel Platz und bietet auch die Chance für die zusätzliche Nutzung der Standorte oberhalb der Filialen.

Nicht nur bei der Nutzung der Standorte ist Lidl flexibel. Der Handelskonzern kann sich durchaus auch die Eigentümerschaft bei derartigen Projekten vorstellen. "Als Eigentümer haben wir natürlich bessere Entfaltungsmöglichkeiten", sagt ein Lidl-Sprecher. Auch in Linz gibt es derzeit ein Projekt: Im Stadtteil Grüne Mitte soll ein Hochhaus mit Wohnungen über einer Lidl-Filiale entstehen. Projektpartner sind die Erste Immobilien Anlage KG und die GSA Wohnbauträger GmbH.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 14.04.2018 10:12

Ja, es gibt schon zaghafte Versuche - auch in Linz:
Da hat es einen Hofer in die Lentia-City verschlagen, ein Spar ist am Beginn der Leonfeldner-Straße im Erdgeschoß eines vielstöckigen Gebäude eingezogen und am Bulgariplatz soll der Hofer nach Errichtung des Bulgari-Towers wieder ins Erdgeschoß einziehen...

Soweit, sogut. Ein negatives Argument wäre aber zB. die Nachtanlieferung. Während in der Lentia eine eigene Garagenebene als Ladezone dies ungesehen und -gehört ermöglicht, fahren im Eckhaus Leonfeldnerstr./Freistädterstr. nächtens etliche LKW rücklings und lautstark piepend durch eine Einfahrt in den Innenhof.
TUUUT.TUUUT.TUUUT - die Milch ist da, der Schlaf aber weg.

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