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Passivhäuser in Tirols Sozial-Wohnbau, Oberösterreich will nicht übertreiben

18. November 2017, 00:04 Uhr
Passivhäuser in Tirols Sozial-Wohnbau, Oberösterreich will nicht übertreiben
Michael Braito (l.), Hannes Gschwentner, Irene Simader und Herbert Leindecker Bild: FH OÖ

WELS. Diskussion in der Fachhochschule Wels über Klimaschutz in der Wohnbauförderung.

Soll die Wohnbauförderung auch den Klimaschutz berücksichtigen? Welche Kriterien und Vorschriften sind zumutbar? Diese Fragen wurden bei der siebten KlimaAktiv-Tagung auf dem Campus der Fachhochschule Oberösterreich (FH) in Wels diskutiert.

Die FH ist seit 2011 Regionalpartner für Oberösterreich im KlimaAktiv-Programm des Umweltministeriums. Bei der KlimaAktiv-Gebäude-Deklaration werden Häuser nach ihrer Energieeffizienz, der Bauökologie und der Baubiologie bewertet. Private Bauherren fragen dies verstärkt nach. In mehreren Bundesländern haben die Kriterien auch schon Eingang in die Wohnbauförderung gefunden, am stärksten in Tirol.

Auch Experten nicht einig

"Unsere Ansprüche gehen sogar über jene des KlimaAktiv-Programms hinaus", sagte Michael Braito vom Verein Energie Tirol. So bekommen Häuslbauer zusätzliche Unterstützung, wenn sie sehr ambitioniert bauen. Und im mehrgeschoßigen Wohnbau werden Passivhäuser stark gefördert.

Die gemeinnützige Wohnbaufirma Neue Heimat Tirol errichtet seit 2012 nur noch Passivhäuser. "Auch wenn manche Kritiker sagen, das sei Blödsinn, wir lassen uns nicht mehr davon abbringen", sagte Neue-Heimat-Geschäftsführer Hannes Gschwentner. Es gehe um einen Beitrag zum Klimaschutz und darum, etwas für die Gesellschaft zu leisten.

Sie respektiere solch ein Engagement, sagte Irene Simader, Leiterin der Wohnbauförderungs-Abteilung des Landes Oberösterreich: "Man sollte aber vor lauter eigener Begeisterung und Idealismus nicht auf dem Weg die Leute verlieren." Sie und das Wohnbauressort des Landes seien gegen überbordende Vorschriften, für Wahlfreiheit und Augenmaß. Sie erteilte Vorschlägen, KlimaAktiv-Kriterien einzubauen, eine Absage. Es gebe schon zu viele Labels und Regulatorien. "Und es geht in der Wohnbauförderung primär darum, Wohnen leistbar zu machen." Seien die Auflagen zu streng, könne es zur Flucht aus der Wohnbauförderung, wie derzeit bei den Häuslbauern, kommen, warnte Robert Kernöcker von der Umweltdirektion des Landes Oberösterreich. FPÖ-Nationalratsabgeordneter Philipp Schrangl sagte, dass es für Klimaschutz im Wohnbau Extra-Budget brauche.

Herbert Leindecker, Professor der FH Wels, KlimaAktiv-Ansprechpartner und Organisator der Tagung, appellierte, dass es beim Wohnen um Behaglichkeit, effiziente öffentliche Infrastruktur und die Lebenszykluskosten eines Gebäudes gehe. Das alles werde bei KlimaAktiv geprüft.

Diskutiert wurde auch, ob Passiv- und Null-Energie-Häuser tatsächlich niedrigere Betriebskosten bringen. Man war sich nur einig, dass es unterschiedlichste Experten-Meinungen und Experten-Berechnungen dazu gebe. (az)

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