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Immofinanz verkauft Moskau-Geschäft

18. November 2017, 00:04 Uhr
Immofinanz verkauft Moskau-Geschäft Weg frei für die Fusion mit CA Immo
Das verlustbringende Engagement in der russischen Hauptstadt ist jetzt Geschichte. Bild: Immofinanz

WIEN. Russische Fort Group kauft das Einzelhandels-Portfolio um 901 Millionen Euro.

Die börsenotierte Immofinanz hat nach langer Suche einen Käufer für das gesamte Einzelhandelsportfolio in Moskau gefunden. Käufer ist die russische Fort Group. Zuzüglich Finanzpassiva beträgt der Kaufpreis für das Bruttovermögen rund 901 Millionen Euro. Das entspreche einem Kaufpreis für das Reinvermögen von bis zu 226 Millionen Euro, teilte die Immofinanz diese Woche mit.

"Wie angekündigt, trennen wir uns strategiekonform von den russischen Einzelhandels-Immobilien", sagt Immofinanz-Vorstandsvorsitzender Oliver Schumy. Der Verkauf ermögliche eine unmittelbare Eigenkapitalfreisetzung und resultiere in einer deutlichen Reduktion der Finanzverbindlichkeiten sowie der durchschnittlichen Finanzierungskosten, so Schumy.

Ergebnis wurde stark belastet

Der Verkauf der Moskauer Einkaufszentren ist immer wieder als eine Vorbedingung für einen möglichen Zusammenschluss von Immofinanz und CA Immo genannt worden, den die beiden börsenotierten Unternehmen nach früheren Angaben anstreben. Das schwierige Marktumfeld in Russland hatte in den vergangenen Geschäftsjahren die gesamte Vermögens- und Ertragslage der Immofinanz stark belastet. Nun könne sich die Immofinanz auf ihr weiteres Wachstum zu einem der größten Player auf dem europäischen Markt für Gewerbeimmobilien konzentrieren, so Vorstandschef Schumy.

Die Fort Group ist den Angaben zufolge ein wichtiger Spieler auf dem St. Petersburger Immobilienmarkt für den Einzelhandel. Jetzt expandiert das Unternehmen nach Moskau. Der Kauf erfolgt in Form eines "Share Deals". Die Fort Group übernimmt jene österreichische Beteiligungsholding, in der sämtliche Objektgesellschaften, die das Einzelhandelsportfolio in Moskau halten, zusammengefasst sind, teilte die Immofinanz mit.

Der Kaufvertrag wurde diese Woche unterzeichnet, das Closing wird bis Jahresende 2017 erwartet. Damit seien keine weiteren liquiditätsbelastenden Eigenkapitalzuschüsse mehr für das russiche Portfolio notwendig.

Für das Geschäftsjahr 2017 sei unverändert die Ausschüttung einer Dividende von sechs Cent je Aktie geplant.

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